Film- & Zeitgeschichte Matinee

Anlässlich »100 Jahre Frauentag« widmet sich die Reihe »Film & Zeitgeschichte« des Filmarchiv Austria der visuellen Wahrnehmung und Positionierung der (politischen) Frau in Zeitdokumenten. Ausgehend von den Aufnahmen zum »Internationalen Frauentag in Wien« 1931, wird die politische Repräsentation von Frauen und ihrer Anliegen in den Fokus genommen.

Film- & Zeitgeschichte 6. 3. 2011, 11:00

Metro-Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien

Eintritt frei
Im Anschluss Podiumsdiskussion mit:
Monika Bernold, Sybille Hamann,
Margit Niederhuber, Johanna Zechner
Moderation: Maria Mesner

Eine Veranstaltung des Filmarchiv Austria in Kooperation mit dem
Kreisky-Archiv

Im März jährt sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal, in Österreich stand das Frauenwahlrecht im Zentrum der Forderungen. Die große Demonstration am 19. März 1911 wurde in der Öffentlichkeit als Grenzüberschreitung wahrgenommen: Der politische Raum war männlich codiert und auf rechtlicher Ebene war Frauen die Mitgliedschaft
in politischen Vereinen untersagt. 1931 lauteten die Parolen des Internationalen Frauentages »Kampf gegen die Wirtschaftskrise, für Brot und Arbeit!«, »Kampf gegen die politische Reaktion, für Freiheit und Frieden!«. Die Transparente verwiesen aber darauf, dass es um viel mehr ging, um Forderungen, die erst mehr als 40 Jahre später verwirklicht wurden, oder um deren Erfüllung bis heute gekämpft wird. 1975 wurde der Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Monate straffrei gestellt, der »Abtreibungsparagraph 144« war somit abgeschafft worden. Die Forderung »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« ist bis heute nicht erfüllt. Rar machen sich die filmischen
Aufnahmen aus, die Frauen abseits der von Politik und Gesellschaft vorgegebenen Geschlechterrollen, in ihrem Kampf um politische Rechte und
Selbstbestimmung zeigen. Parallel mit der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau und der Liberalisierung der 1970er-Jahre mehren sich auch jene Filmdokumente, die frauenpolitische Themen in vielfältigen Aspekten behandeln: Gleichstellungsfragen,
Frauenförderung, Schutz vor häuslicher Gewalt, ökonomische Unabhängigkeit, Körperpolitik oder autonome Frauenbewegungen. (Karin Moser)

Programm:
filmarchiv.at

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